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Lovable AI UI Builder: Meine Erfahrungen

1. April 2025
5 min.
Kreative KI

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Kann Lovable überzeugende Designs liefern? Ja, mit dem richtigen Prompt lassen sich beeindruckende Designs erstaunlich schnell erstellen. Doch oft steckt hinter einer reinen Designvorstellung ein vollständiges Projekt. Und genau hier, bei der Integration eines Backends, begann mein persönliches Desaster.

Ich habe Lovable zweimal getestet. Zuletzt versuchte ich, ein Branchenverzeichnis zu erstellen. Dabei stieß ich auf das erste Problem: React mit Vite ist aus SEO-Sicht für ein Branchenverzeichnis nicht optimal. Next.js wäre die bessere Wahl, doch Lovable bietet aktuell nur React mit Vite als Stack an.

Trotzdem wollte ich es versuchen, denn das Layout war wirklich ansprechend. Ich rechnete damit, dass ein Backend mit Express oder Nest.js etwa zwei Wochen dauern würde. Also wagte ich einen weiteren Versuch mit Lovable. Ich ahnte zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass ich fast 100 Euro an Credits und drei Tage meiner wertvollen Zeit vergeuden würde.

Anfangs lief alles gut. Der Admin-Bereich war schnell erstellt. Doch dann kam die Herausforderung der verschiedenen Nutzerrollen: User, Owner und Admins. Ein Switch für die Weiterleitungen in die richtigen Bereiche war nicht möglich. Also gab ich diesen Ansatz auf und arbeitete nur noch mit den Rollen Admin und Owner. Für den Admin-Bereich funktionierte das, doch für den Owner-Bereich (User, die ihr Unternehmen eintragen können) verbrauchte ich erfolglos etwa 50 Credits.

Ich beschloss, diesen Teil später manuell zu erledigen und widmete mich der Personalisierung der E-Mail-Templates in Supabase mit einer Edge-Function. Hier tauchte ein neues Problem auf: Es wurden immer zwei E-Mails versendet, eine Standardversion und eine von der Edge-Function. Nach weiteren 50 Credits und einer Endlosschleife, die über meinen SendGrid-Account Hunderte von E-Mails verschickte, gab ich auf. Lovable konnte das Problem nicht lösen. Ich entschied mich, vorerst auf die E-Mail-Verifizierung zu verzichten und diese später manuell zu integrieren.

Die Integration des PayPal-Checkouts funktionierte überraschend schnell. Doch nach der Zahlung sollten automatisch Rechnungen generiert und gespeichert werden. Dafür mussten zusätzliche Felder in der Supabase-Tabelle angelegt werden. Als das endlich funktionierte, tauchte das meiner Meinung nach größte Problem mit Lovable auf: Nach jeder gelösten Schwierigkeit traten zwei neue auf. Lovable hatte Ladezustände integriert, die letztendlich die gesamte Seite beeinträchtigten. Selbst auf der öffentlichen Seite wurde der Authentifizierungsfluss ausgelöst, sodass das gesamte Verzeichnis nur noch einen Ladeindikator anzeigte.

Nach drei Tagen intensiver Arbeit und einem Verlust von 100 Euro an Credits gab ich auf. Lovable ist meiner Meinung nach ein UI-Builder, nicht mehr und nicht weniger. Jeder kann seine eigenen Erfahrungen damit sammeln. Für mich steht fest, dass ich lieber die Zeit in ein funktionierendes System investiere, selbst wenn es fünfmal so lange dauert. Ein halbfertiges, fehlerhaftes System ist letztendlich Zeitverschwendung. Ohne meinen technischen Hintergrund hätte ich vermutlich noch mehr Zeit benötigt oder früher aufgegeben.

Fazit:

Aktuell nutze ich nur noch Bolt.new, da dort die Verwendung von Next.js möglich ist, was aus SEO-Perspektive durch das serverseitige Rendering sinnvoller ist. Das Backend entwickle ich lieber selbst.